Anneke's Blog

Ich hätte es selbst nicht gedacht, als ich vor knapp neun Monaten meine Pläne auf ein leeres Blatt Papier geschrieben habe. Damals war da vor allem ein Gefühl: „Da geht noch mehr.“ Mehr Eigenverantwortung. Mehr Sinn. Mehr Nähe zu dem, was mir wichtig ist: Menschen im Arbeitsleben begleiten – auf Augenhöhe. Heute bin ich mittendrin. Selbstständig. Mitten im Leben. Und manchmal auch mitten im Chaos. Von der Idee zum Anker: Wie alles begann Ich wollte ursprünglich vor allem Bewerbende begleiten. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie einsam und kraftzehrend Bewerbungsprozesse sein können – gerade, wenn sie nicht klar strukturiert sind oder wenn Wertschätzung auf der Strecke bleibt. Gleichzeitig habe ich mit Unternehmen gesprochen – und schnell gemerkt: „Wir brauchen Unterstützung im Recruiting, aber intern fehlt die Zeit.“ Daraus ist mein erstes Angebotsmodell entstanden: Karrierebegleitung für Bewerbende und projektbezogenes Recruiting für Unternehmen. Und es hat funktioniert: Menschen haben neue Jobs gefunden. Unternehmen konnten schneller und gezielter einstellen. Ich hatte das Gefühl: Ich bringe etwas zusammen, was zusammenpasst. Und dennoch gehört auch die Realität dazu. Die Realität des Gründens sieht eben nicht aus wie auf Instagram. Sondern eher wie ein Stapel Anträge, für die niemand zuständig zu sein scheint. 📌 Mein Businessplan? Wo lag der noch gleich? Ach ja – bei der Handelskammer. Alle sind leider krank, oder im Urlaub. 📌 Der Gründungszuschuss? Beantragt – aber erst nach Monaten bewilligt (weil der Businessplan bei der Handelskammer ruhte...). 📌 Krankenkasse? Beiträge können erst berechnet werden, wenn der Gründungszuschuss bewilligt ist. 📌 Finanzamt? Kennt jeder... 📌 Versicherungen? Puhh... Und dann kam dieser eine Satz – halb spöttisch, halb ehrlich gemeint: „Wie bekloppt bist du eigentlich, dir den Stress mit Finanzamt & Co anzutun?“ Meine Antwort war innerlich klar: Ja, es ist manchmal bekloppt. Aber noch viel mehr ist es: sinnvoll. echt. meins. Was mich getragen hat: Vertrauen und ein starkes Netzwerk. Ich hatte das große Glück, nicht alleine zu sein. Mein Partner hat gesagt: „Du machst das.“ Freund:innen haben gefragt: „Und – was brauchst du?“ Meine Kolleg:innen im ANID (Assistenz Netzwerk in Deutschland) und mein WOL-Circle (Working Out Loud bei Connecting Humans) waren da – mit offenen Ohren, ehrlichem Feedback und dem wohlwollenden Satz: „Wir glauben an dich.“ Sogar meine Ansprechpartnerin bei der Arbeitsagentur hat mir Mut gemacht: „Sie wissen, was Sie tun. Und Sie wissen, für wen Sie das tun.“ Das war mehr als nur Rückendeckung. Mein Angebot hat sich verändert – und ist heute klarer denn je Was sich in den letzten Monaten herauskristallisiert hat, ist ein Profil, das zu mir passt: Ich bin nicht nur Karrierebegleiterin. Ich bin die, die einspringt, wenn’s eng wird. 🕒 Wenn in kleinen und mittleren Unternehmen die Assistenz und das Office ausfällt – wegen Urlaub, Krankheit oder schlicht Überlastung. 🔎 Wenn Recruiting eigentlich nicht warten kann, aber intern gerade niemand die Kapazitäten hat. 📞 Wenn jemand gebraucht wird, der Prozesse versteht, Kommunikation lebt – und sofort einsatzbereit ist. Ich bin da. Ich übernehme. Ich entlaste. Nicht weil ich alles weiß – sondern weil ich schnell verstehe. Weil ich Erfahrung mitbringe. Und weil ich es liebe, Probleme praktisch zu lösen, bevor sie größer werden. Kurz: I ch bin für viele Unternehmen zur Notfall-Ansprechpartnerin auf Zeit geworden – mit Struktur, Herz und gesundem Pragmatismus. Und das Bewerbungscoaching? Das biete ich weiterhin an – aber gezielt. Für Menschen, die sich wirklich begleiten lassen möchten. Die bereit sind, ehrlich auf sich zu schauen, Klarheit zu gewinnen und mutig neue Wege zu gehen. Gründen ist kein Ziel. Es ist eine Reise. Mal mit Rückenwind, mal mit Gegenwind. Mal mit klarem Kurs, mal mit innerer Neuausrichtung. Aber egal wie – ich bin angekommen. Bei mir. In meinem Tempo. In meinem Beruf. In meinem Warum. 💛 Und dafür danke ich allen, die mich begleiten – kritisch, liebevoll, unterstützend, motivierend. Ohne euch wäre das hier nicht mutig. Es wäre einfach nur… bekloppt. 🫠